Sportler im Porträt: Dirk Zipfel vom SV Engern
Foto: Dirk Zipfel (rechts) ist Stammkeeper der zweiten Mannschaft der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg in der 3. Kreisklasse.
Fußball. Er kennt wahrscheinlich jeden Sportplatz in Schaumburg. Mit 47 Jahren ist Dirk Zipfel fast jedes Wochenende einer Doppelbelastung ausgesetzt. Der Torwart steht sowohl im Kasten der Altsenioren der SG Engern/Deckbergen-Schaumburg als auch im Tor der zweiten Mannschaft in der 3. Kreisklasse. „Als Jugendlicher war ich zu faul zum Laufen, deshalb habe ich mich ins Tor gestellt“, berichtet der Industriemechaniker über seine Anfänge. „Zippo“ wie ihn seine Freunde nennen, ist in Dortmund geboren. 1993 kam er ins Schaumburger Land und war bei der Bundeswehr in Bückeburg stationiert. Der Liebe wegen ist er in Schaumburg heimisch geworden. Sein erster Verein war der VfR Evesen. Die weiteren Stationen hießen TSV Ahnsen mit Trainer Wilhelm Sieker, SC Rinteln, SC Deckbergen-Schaumburg, erneut SC Rinteln und wieder SC Deckbergen-Schaumburg. Seit drei Jahren ist die sportliche Heimat des 47-Jährigen der SV Engern. „Ich möchte im Herrenbereich bis 50 noch im Tor der Reserve stehen“, ist der BVB-Fan noch total motiviert. Früher war Squash eine weitere Leidenschaft des Torwarts, nun ist es Joggen und das Radfahren. „Ich bin gerne mit dem Fahrrad und meiner Partnerin unterwegs. Dann steuern wir die herrlichen Biergärten in unserer Umgebung an“, berichtet „Zippo“.
Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Als Kind des Ruhgebiets wird einem der Fußball in die Wiege gelegt.
Was macht den Reiz deiner Sportart aus?
Der Wettkampf mit Freunden, gemeinsam als Einheit Sport zu treiben und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Einer meiner besten Trainer hat mal gesagt: „Man kann 40 Jahre Fußball spielen und dann muss man 40 Jahre zugucken, aber es ist der geilste Sport der Welt.“ Recht hat er!
Was war dein sportlich größter Erfolg?
Ich bin mehrmals aufgestiegen und habe einige Pokale gewonnen.
Welche sportlichen Ziele verfolgst du?
Ich messe mich gerne mit anderen und versuche, an meine Grenzen zu kommen.
Welcher Sportler möchtest du gerne sein und warum?
Mein Ido ist Harald „Toni“ Schumacher. Die Legende des 1. FC Köln war und ist immer gerade heraus, hat eine Meinung und hat das Torwartspiel in seiner Zeit maßgeblich geprägt. So wie meins auch.
Was sind deine besten Eigenschaften?
Ich bin ehrgeizig, zuverlässig und sehe das Glas immer halb voll und nicht halb leer.
Was kannst du nicht so gut?
Bügeln – und ich bin immer froh, wenn mein Rechner oder Handy einwandfrei funktionieren.
Welchen Sportler oder Persönlichkeit möchtest du gerne kennen lernen?
Die Klitschko-Brüder, es ist beeindruckend was die beiden erreicht haben. Aber auch Bono von U2, er ist ein großer Künstler und Mensch.
Wer ist dein Lieblingsverein?
Als gebürtiger Dortmunder ist die Antwort doch klar: Borussia Dortmund.
Hast du eine bestimmte Marotte, die du immer vor Wettkämpfen machst?
Ich ziehe immer erst den linken Stutzen an, genauso den linken Handschuh. Direkt vor dem Anpfiff schlage ich einmal an die Latte.
Wie sieht dein perfekter Tag aus?
Lange schlafen, gut frühstücken, dann ins Freie und die Sonne mit meiner Partnerin genießen. Dazu gehört auch ein schönes Abendessen, ein tolles Buch lesen, gute Musik hören oder einen spannenden Film gucken.
Wo kann man dich außerhalb des Sports treffen?
Auf Konzerten von U2, Ray Wilson oder Peter Maffay, in Dortmund bei meinen Eltern, auf dem Fahrrad an der Weser entlang oder in einem der schönen Biergärten in Rinteln und Umgebung.
Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Als Jugendlicher habe ich mit meinem Vater und meinem Opa die Fußball-WM 1990 in Italien zusammen geschaut und wir haben den WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft ausgiebig gefeiert.