Danny Taron: Ein Tausendsassa, der nicht nein sagen kann

Foto: Danny Taron ist ein begeisterter Darter.

Darts. Die Faszination zum Dartsport war schon immer bei Danny Taron ausgeprägt. Und so wurde die kleine Wohnung der Großeltern im heimischen Elternhaus kurzerhand zu einem Dartstübchen umfunktioniert. Zusammen mit seinem Kumpel Marc Sandermann verbrachte der 33-Jährige viele Abende an den beiden Boards. „Wir haben Turniere organisiert und hatten viel Spaß“, erinnert sich der Familienvater. Das war die Geburtsstunde des SV Goldbeck „Bulldogs“. Die Räume wurden zu klein und so entstand die Idee, beim SV Goldbeck eine Dartsparte zu installieren. Mit Erfolg: Dart beim SVG boomt, mittlerweile gibt es 29 aktive Darter und in der neuen Saison nehmen drei Mannschaften am Spielbetrieb teil.

Taron ist ein Goldbecker Junge, wohnt zwar mit seiner Frau Kristin und Tochter Henrieke glücklich im Exil in Krankenhagen, doch er verbringt fast jede freie Minute bei seinem Lieblingsverein. In seiner Kindheit war Fußball seine Sportart Nummer eins. Bereits mit vier Jahren lief Taron dem runden Leder hinterher. Er war für seine linke Klebe bekannt und ein erfolgreicher Torjäger. Da beim SV Goldbeck aber nicht alle Jugendmannschaften besetzt waren, musste Taron für einige Jahre zum FC Oberes Extertal wechseln. Doch für ihn war immer klar: Mit 18 Jahren kehre ich zum SVG zurück. Gesagt, getan – und so stand der Vollblutstürmer wieder beim SVG auf der Matte. Ein Kreuzbandriss beendete zunächst seine Karriere, aber die Lust am Fußballspielen blieb. „Ich ging ins Tor und kickte bei Hobbyturnieren mit. Mit 28 Jahren hört man ja noch nicht mit dem Fußball auf“, verrät Taron. Mit seinem guten Kumpel Nils Hurkuck spielte er für die zweite Mannschaft des FC Oberes Extertal, es gelang der Aufstieg mit rauschender Meisterfeier. Seine zweite Karriere als Torhüter startete. Vor drei Jahren ging es wieder zurück zum SVG und auch mit den Goldbecker Jungs feierte Taron in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 3. Kreisklasse.

Taron übernimmt im Verein auch Verantwortung. Als „Kommunikations-Minister“ fütterte er über Jahre die Facebook-Seiten der Fußballer und Darter mit Berichten. Nun ist er Leiter der Dartsparte und Kassierer im Verein. Aber auch in der Jugendfeuerwehr war er als Jugendleiter zehn Jahre lang aktiv. Taron hat immer einen lockeren Spruch auf Lager, ist ein richtiger Tausendsassa, der nicht nein sagen kann.

Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?

Früher gab es nur den Fußball in Goldbeck, daher habe ich mit vier Jahren das Fußballspielen angefangen. Jetzt bin ich im Dartsport tätig und engagiere mich dort.

Was macht den Reit deiner Sportart aus?

Man muss beim Darts immer voll konzentriert sein. Außerdem ist für mich auch der Zusammenhalt im Team sehr wichtig.

Was war dein sportlich größter Erfolg?

Die Aufstiege im Fußball mit dem FC Oberes Extertal und SV Goldbeck in den Jahren 2015 und 2020 sowie der Aufstieg mit den Dartern des SV Goldbeck „Bulldogs“ in der Premierensaison in die Bezirksklasse.

Welche sportlichen Ziele verfolgst du?

Ich möchte weiterhin viel Erfolg und Spaß mit meinen Jungs vom SV Goldbeck „Bulldogs“ haben. Auch möchte ich mich als Darter weiter verbessern, damit ich meinen Neffen Calvin, der in der Bundesliga beim SC Diedersen aktiv ist, mal ein wenig ärgern kann in einem Duell gegeneinander. Im Moment hagelt es gegen das Bundeskader-Mitglied des deutschen Dartverbands regelmäßig krachende Niederlagen.

Welcher Sportler möchtest du gerne sein und warum?

Ich bleibe der Sportler Danny Taron, damit bin ich schon sehr zufrieden.

Was sind deine besten Eigenschaften?

Ich glaube Organisation und Hilfsbereitschaft sind zwei prägende Tugenden meines Charakters.

Was kannst du nicht so gut?

Abwaschen, aufräumen, bügeln und, dass ich meiner Frau nie richtig zuhöre, wenn sie was von mir will.

Welchen Sportler oder Persönlichkeit möchtest du gerne kennen lernen?

Ich hatte das Vergnügen, den fünffachen Dartweltmeister Raymond van Barneveld bei einem Turnier meines Neffen bei einem gemeinsamen Abendessen kennenzulernen. Der Holländer ist ein sympathischer, bodenständiger Mann. Gerne würde ich aber auch noch Thomas Müller kennen lernen.

Wer ist dein Lieblingsverein?

Da gibt es drei: natürlich den SV Goldbeck, aber auch der FC Oberes Extertal, jetzt SC Extertal, ist mir ans Herz gewachsen. Und bei den Profis bin ich großer Fan des FC Bayern München.

Hast du eine bestimmte Marotte, die du immer vor Wettkämpfen machst?

Nein, eigentlich nicht. Ich habe auch keine Zeit im Vorfeld dafür, weil ich mich immer um irgendetwas vorher kümmern muss.

Wie sieht dein perfekter Tag aus?

Ich verbringe einen schönen Tag mit meiner Frau und unserer gemeinsamen Tochter und abends wird mit Freunden bei einem kühlen Bier eine Runde Darts gespielt.

Wo kann man dich außerhalb des Sports treffen?

Auf Sylt im Urlaub, bei meinen Eltern im Pool, zu Hause oder bei Freunden.

Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?

Ich denke, das war der Aufstieg der 2. Herrenmannschaft des FC Oberes Extertal in der Saison 2014/2015 unter Trainer Michael Krügel. Das war eine richtig geile Saison, eine tolle Truppe, mit einer fantastischen Meisterfeier. Zu den meisten Jungs besteht auch heute noch Kontakt.