Sie lesen gerade
Niedersachsenmeister 1986 nach Gala-Auftritt vor eigenem Publikum

Niedersachsenmeister 1986 nach Gala-Auftritt vor eigenem Publikum

Foto: Guido Köhler (r.) und Ralf Neugebauer in der Feldabwehr.

Volleyball. Die A-Junioren der VT Rinteln wurden 1986 mit Junioren-Nationalspieler Olaf Korf, Jürgen Lehmeier, Mehdi Haschemi, Dirk Laue, Michael Flick, Guido Köhler, Ralf Neugebauer und Frank Korf Niedersachsenmeister. Bei den Norddeutschen Meisterschaften belegte das Team von Trainer Rainer Hundertmark den fünften Platz.

Als Rainer Hundertmark nach seinem Studium an der Sporthochschule in Köln zum Diplom-Sportlehrer nach Rinteln zurückkehrte, intensivierte der Volleyball-Trainer mit der A-Lizenz Anfang der 80er-Jahre die Nachwuchsarbeit in der Volleyball-Abteilung der VT Rinteln. Mit einer Gruppe von zehn- bis zwölfjährigen Jungen trainierte Hundertmark zwei- bis dreimal in der Woche. Der Erfolg stellte sich schnell ein. Die Nachwuchs-Mannschaft wurde mehrfach Bezirksmeister und Landesmeister in der B- und A-Jugend.

Die A-Junioren der VT Rinteln feierten 1986 die Niedersachsenmeisterschaft: Jürgen Lehmeier (h.v.l.), Trainer Rainer Hundertmark, Mehdi Haschemi, Dirk Laue, Michael Flick, Olaf Korf (v.v.l.), Guido Köhler, Ralf Neugebauer und Frank Korf.
Die A-Junioren der VT Rinteln feierten 1986 die Niedersachsenmeisterschaft: Jürgen Lehmeier (h.v.l.), Trainer Rainer Hundertmark, Mehdi Haschemi, Dirk Laue, Michael Flick, Olaf Korf (v.v.l.), Guido Köhler, Ralf Neugebauer und Frank Korf.

Im Jahr 1986 ging das A-Junioren-Team der VT Rinteln in eigener Halle als Favorit in das Turnier um die Niedersachsenmeisterschaft. Hundertmark hatte seine Mannschaft optimal vorbereitet und sehr gut auf die Gegner eingestellt. Der VTR-Nachwuchs nutzte die Schwächen der Kontrahenten eiskalt aus, glänzte durch ein starkes Block- und Angriffsspiel.

Schon die Gruppenspiele waren eine Machtdemonstration. Die Gegner agierten zumeist hilflos gegen die wuchtigen Schmetterbälle. Die Aktionen von Zuspieler Mehdi Haschemi waren nur schwer zu durchschauen, im Angriff waren Olaf Korf, Ralf Neugebauer und Jürgen Lehmeier kaum zu stoppen, der Block mit Frank Korf, Michael Flick und Guido Köhler pflückte die Bälle reihenweise runter, und wenn mal ein Ball durchkam, war Dirk Laue in der Feldabwehr zur Stelle.

Nach den deutlichen 2:0-Siegen gegen den SV Altencelle, TuS Lachendorf und Mitfavorit GSV Osnabrück stand die VT Rinteln im Halbfinale. Dort traf das VTR-Team auf den VfB Oldenburg, der mit 3:0 besiegt wurde. Im Finale ging es erneut gegen den GSV Osnabrück.

Osnabrück, das schon das Gruppenspiel mit 0:2 verlor, stand auch im Endspiel auf verlorenem Posten. Die VT Rinteln spielte nach Belieben auf, glänzte durch spektakuläre Angriffsaktionen und schoss den GSV mit 3:0 (15:3, 15:5, 15:9) vom Feld.

Mit dem Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft qualifizierte sich die VT Rinteln für die Norddeutschen Meisterschaften wenige Monate später, die ebenfalls in Rinteln stattfanden.

Ziel dabei war das Erreichen des Halbfinales. Aber es kam ganz anders. Die Nervosität der jungen Spieler vor eigenem Publikum war riesengroß. Das Team fand nie zur gewohnten Leistungsstärke und belegte nach 0:2-Niederlagen gegen den TSV Hohenhorst und den Top-Favoriten und Titelverteidiger SSC Berlin sowie 2:0-Erfolgen gegen den TV Eiche Horn und den VfL Bad Oldesloe nur den dritten Platz in der Gruppe A.

Mit dem 3:0-Sieg gegen den GSV Osnabrück im Spiel um Platz fünf kam der Nachwuchs der VT Rinteln noch zu einem versöhnlichen Abschluss.

Junioren-Nationalspieler Olaf Korf gab dem Team den nötigen Rückhalt.
Junioren-Nationalspieler Olaf Korf gab dem Team den nötigen Rückhalt.