Ruzmir Mehic stellt bei Bundesligisten, Profisportlern und Promis teure Fitnessgeräte auf
Foto: Ruzmir Mehic (Mitte) bei einer Dienstreise bei der TSG Hoffenheim mit den Fußballprofis Firminho (links) – heute FC Liverpool – und Kevin Volland (heute Bayer 04 Leverkusen).
Fußball. In der heimischen Fußballszene ist Ruzmir Mehic gut bekannt und ein bunter Vogel. Der 43-Jährige kickt seit vielen Jahren beim TSV Eintracht Exten. Das Wirkungsfeld des Edeltechnikers sind die 2. Herren, Altherren und Altsenioren. Zudem hat der gebürtige Bosnier mit dem Boulesport eine neue Leidenschaft für sich entdeckt. Was aber die meisten nicht wissen: „Meo“ – wie ihn seine Freunde nennen – geht bei Bundesligisten, Profisportlern und Prominenten ein und aus. Mehic hat sich im Jahr 2011 selbstständig gemacht und stellt teure Fitnessgeräte auf.
In früher Kindheit zog es „Meo“ mit seiner Familie aus Bosnien ins kroatische Rijeka. Dort genoss der begeisterte Fußballspieler eine professionelle Ausbildung im Jugendbereich von HNK Rijeka. Mit 16 Jahren flüchtete die Familie nach Deutschland. Ab 1993 war Rinteln die neue Heimat der Familie Mehic. Für den jungen „Meo“ war es ein fußballerischer Kulturschock. „Wir haben in Rijeka mit Ketten, Verschieben und Raumdeckung gespielt. In Schaumburg wurde auf Libero und Manndeckung gesetzt. Es wurde gekämpft, gebissen und gekratzt. Das war nun so überhaupt nicht meine Spielweise“, erinnert sich der Strategiefußballer zurück.
Sein erster Fußballverein in Schaumburg war der SC Rinteln. Nach der A-Jugendzeit spielte Mehic noch kurz im Herrenbereich beim SCR, dann ging es zum VfL Bückeburg. Nach ein paar weiteren Stationen ist Mehic beim TSV Eintracht Exten heimisch geworden. „Heute bin ich Rintelner, die Eintracht ist mein Heimatverein, dort habe ich viele Fußballfreunde gefunden“, verrät der 43-Jährige.
Beruflich war Mehic schon immer in der Fitnessbranche tätig. Im Jahr 2011 machte er sich selbstständig. „Ich bekomme Aufträge und stelle dann Fitnessgeräte bei Bundesligavereinen, Profisportlern oder Promis auf. So ein Fitnessgerät kostet um die 10.000 Euro, da kommen schnell für die vielen Geräte Beträge um die 100.000 Euro zusammen. Diese Genauigkeit und Behutsamkeit mit den teuren Geräten können Speditionen nicht leisten“, weiß Mehic. So ist „Meo“ viel in Deutschland unterwegs. Er stattete die Fitnessbereiche der TSG Hoffenheim, Hannover 96, FC St. Pauli, 1. FC Köln und vielen anderen Vereinen aus. Er war bei Manuel Neuer oder Sylvie van der Vaart Zuhause. Nächste Woche geht es für den 43-Jährigen nach Berlin zur Hertha. „Das ist eine sehr interessante Arbeit, ich komme viel rum und lerne viele Prominente kennen“, berichtet Mehic und ist gespannt, ob er nächste Woche Bruno Labbadia, den neuen Trainer von Hertha BSC, in Berlin trifft.