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SC Rinteln steigt auf – SV Engern und TuS Deckbergen steigen ab

SC Rinteln steigt auf – SV Engern und TuS Deckbergen steigen ab

Foto: Gerd Nolting erobert für den SV Engern das Leder.

Fußball. Die Erfolgsschere der Rintelner Bezirksklassen-Teams ging in der Saison 1976/77 weit auseinander. Während der SC Rinteln in die Bezirksliga aufstieg, mussten der SV Engern und der TuS Deckbergen den bitteren Weg in die Kreisklasse antreten.

Die Bezirksklasse war bis 1975 die Heimat der Rintelner Teams. In der Saison 1974/75 spielten mit dem SC Rinteln, SV Engern, TSV Eintracht Exten, TSV Steinbergen und TuS Deckbergen gleich fünf Mannschaften aus dem Stadtgebiet in der Bezirksklasse und lieferten sich heiße Duelle vor vierstelligen Zuschauerkulissen. Am Ende der Saison stieg der TSV Steinbergen als abgeschlagener Tabellenletzter ab. Der TSV Exten hielt über Entscheidungsspiele in einer Abstiegsrunde die Bezirksklasse, belegte in der Saison 1975/76 mit Rang 17 den letzten Tabellenplatz und stieg in den Kreis ab.


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Mit dem SC Rinteln, SV Engern und Tus Deckbergen gingen in der Bezirksklasse drei Rintelner Teams in die Saison 1976/77. Der TuS Deckbergen spielte damals mit den Keepern Klein und Kunze, in der Abwehr mit F. Skoruppa, M. Skoruppa, Requardt, Pape, Gerberding, S. Schuba, im Mittelfeld mit Bolte, Steinsiek, Sipos, von Ommen, Dreier Bradt, im Angriff mit Magura, Elsner, Westermann und A. Schuba. Zum Kader gehörten außerdem Kreiger, Köster, Riesner, Stemme und Sauer. Trainer war Wolfgang Niemann und Betreuer Wilhelm Söffker.

Den Kader des SV Engern bildeten im Tor Skiba und Hesse, in der Abwehr Ackmann, Pöhler, W. Bressem, Marks, Kuhlmann, Zerbst und K. Moch, im Mittelfeld Steuber, Ludwig, Nolting, Hernsdorf und B. Moch, im Angriff Grosser, Henze, Bloy, Giesemann und Maiwald. Trainer war Reinhard Schlömer und Betreuer Gunter Lichtfuß.

Im Team des SC Rinteln standen im Tor Neugebauer und Saturno, in der Abwehr Schimmel, Sauer, Andert, Schott, Michel, Nagel und Heise, im Mittelfeld Blaumann, Ludewig, Fuhrmann, Hänsel, Janicki, Lenort und Gabriel, im Angriff Gerull, Korff, Lohse, Dlugosch und Lücke. Trainer war Helmut Wirausky und Betreuer Dieter Merchel.

Das Team des SC Rinteln vor der Saison 1977/78: Wolfgang Andert (h.v.l.), Hans-Joachim Heise, Uwe Nagel, Hans-Jürgen Ludewig, Heini Schimmel, Hans Schott, Wolfgang Korff, Heinz Gerull, Dieter Lohse, Dieter Merchel, Werner Janicki (v.v.l.), Wolfgang Neugebauer, Peter Blaumann, Hans Detlef Schaper, Helmut Michel und Werner Bolte.
Das Team des SC Rinteln vor der Saison 1977/78: Wolfgang Andert (h.v.l.), Hans-Joachim Heise, Uwe Nagel, Hans-Jürgen Ludewig, Heini Schimmel, Hans Schott, Wolfgang Korff, Heinz Gerull, Dieter Lohse, Dieter Merchel, Werner Janicki (v.v.l.), Wolfgang Neugebauer, Peter Blaumann, Hans Detlef Schaper, Helmut Michel und Werner Bolte.

Die drei Mannschaften gingen mit unterschiedlichen Zielen in die Saison. Der SC Rinteln belegte in einer schwierigen Saison 1975/76 den 12. Tabellenplatz, verstärkte sich in der Sommerpause mit Dieter Lohse, der vom Oberligisten Spvgg Bad Pyrmont zu seinem Heimatverein zurückkehrte, mit Hans-Jürgen Ludewig, der von Preußen Hameln zu seinem Stammverein zurückkam, mit Dirk Fuhrmann vom SV Engern sowie mit Wilhelm Lücke und Fritz Gabriel, beide vom TSV Eintracht Exten.

Mit diesen Neuzugängen gehörte der SC Rinteln zum kleinen Kreis der Favoriten auf die Meisterschaft. Und die Steinanger-Kicker nahmen ihre Favoritenrolle an, belegten nach neun Spieltagen mit 13:5 Punkten hinter dem TSV Stelingen den zweiten Platz. Die Hinserie beendete der SC nach 17 Spielen mit 25:9 Punkten als Tabellenführer vor dem TuS Niedernwöhren (24:10), ASC Nienburg (23:11) und dem TSV Stelingen (23:11).

Die Rückrunde entwickelte sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rinteln, Nienburg und Stelingen. Vor dem letzten Spieltag führte der ASC Nienburg die Tabelle mit 48:18 Punkten an vor dem SC Rinteln (47:17) und dem TSV Stelingen (47:19). Das Nachholspiel gegen den 16. der Tabelle, TSV Wendthagen, gewann die Wirausky-Elf mit 5:0 und übernahm die Spitzenposition. Am letzten Spieltag siegte Nienburg gegen Bückeburg mit 4:0. Rinteln stand im Heimspiel gegen Stelingen mächtig unter Druck. Nach einer Schlammschlacht auf dem völlig aufgeweichten Boden des B-Platzes auf dem Steinanger gewann der SC Rinteln durch Tore von Heinz Gerull und Wolfgang Korff mit 2:0 und konnte die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga feiern.

Hans-Jürgen Ludewig (l.) köpft den Ball ins Tor.
Hans-Jürgen Ludewig (l.) köpft den Ball ins Tor.

Der TuS Deckbergen ging nach dem starken 6. Platz in der Saison 1974/75 und dem 13. Platz in der Saison 1975/76 mit einem eingespielten Team in die Saison 1976/77. Der TuS verzeichnete keine Abgänge, hatte aber mit von Ommen aus der eigenen Jugend nur einen Neuzugang.

Deckbergen tat sich von Beginn an sehr schwer und rangierte nach neun Spieltagen mit 4:14 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz. Bis zum Ende der Hinrunde holte der TuS in acht Spielen noch neun Punkte und schaffte mit 13:21 Punkten den Sprung auf den 13. Tabellenplatz. In der Rückrunde konnte Deckbergen kaum noch punkten. Acht Zähler in 15 Spielen lautete die magere Ausbeute. Zwar besiegte der TuS in zwei Nachholspielen Steimbke mit 4:3 und Berenbostel mit 6:1, aber der Rückstand zum rettenden Ufer war zu groß. Am Ende der Saison stieg der TuS Deckbergen mit 25:43 Punkten als 16. der Tabelle in den Kreis ab.

Das gleiche Schicksal ereilte den SV Engern. Die Gänsedörfler rangierten am Ende der Saison 1976/77 mit 25:43 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz und stiegen ab. Nach dem 8. Platz in der Saison 1974/75 und dem 10. Platz in der Saison 1975/76 ging der SV Engern mit einem veränderten Team in die Saison 1976/77. Ulli Fuhrmann wechselte nach Eisbergen, sein Bruder Dirk zum SC Rinteln. Mit Hesse, B. Moch und Maiwald aus der eigenen Jugend sowie Pöhler aus Hevesen und Hernsdorf aus Kreuzthal mussten fünf Neuzugänge integriert werden.

Mit 8:10 Punkten nach neun Spieltagen hielt Engern als Tabellen-10. noch Kontakt zum oberen Mittelfeld. Danach lief nicht mehr viel zusammen beim SVE. Mit vier Punkten aus acht Spielen rutschte das Team von Trainer Wolfgang Niemann mit 12:22 Punkten auf Platz 15 ab. Auch in der Rückrunde änderte sich das Bild nicht mehr. Mit 25:43 Punkten konnte sich Engern in der Tabelle nicht mehr nach oben schieben. Spielten in der Saison 1974/75 noch fünf Mannschaften aus dem Stadtgebiet Rinteln in der Bezirksklasse, startete die Bezirksklasse ohne ein einziges Rintelner Team in die Saison 1977/78.

Heinz Gerull (Mitte) trifft für den SC Rinteln. Engerns Keeper Willi Skiba (.) kann nur noch zuschauen.
Heinz Gerull (Mitte) trifft für den SC Rinteln. Engerns Keeper Willi Skiba (.) kann nur noch zuschauen.