Sportler im Porträt: Peter Dresenkamp vom TSV Krankenhagen
Foto: Der schönste Moment in der Fußballkarriere des Peter Dresenkamp (Mitte): Er läuft gemeinsam mit seinen Söhne René (links) und Leon für den TSV Krankenhagen auf.
Fußball. Peter Dresenkamp ist eine Ikone beim TSV Krankenhagen. Der Stürmer hat das Torjägergen im Blut und holte in seiner Karriere schon 13 Mal die interne Torjägerkanone des TSV. Der 53-Jährige ist in Gelsenkirchen geboren, spielte in der Jugend bei Essen-Nord und BV Altenessen 06. Als Dreizehnjähriger ging es für den begeisterten Straßenfußballer ins Schaumburger Land. „Meine Eltern hatten neun Kinder, da habe ich mir den Vereinsbeitrag mit Zeitung austragen und mit Flaschenpfand zusammengespart. Zudem haben wir im Ruhrpott auf Asche gekickt“, erinnert sich Dresenkamp an die ersten Jahre im Fußball zurück.
Seit 1980 spielt der Knipser beim TSV Krankenhagen. Der Angreifer lebte von seiner guten Technik und seiner Schnelligkeit. „Wir haben viel mit langen Bällen gespielt. Hinten vernagelte Keeper Thomas Klemme unseren Kasten und vorne half der liebe Peter“, verrät der Schalke 04-Fan die Taktik des TSV Krankenhagen. Seit 40 Jahren ist Dresenkamp der Torjäger des TSV. Heute kickt er noch in der Altsenioren-Mannschaft. Nur einmal lief Dresenkamp in der Defensive auf. Sein damaliger Trainer Thomas Knebel setzte ihn bei der Stadtmeisterschaft in Deckbergen gegen den TSV Eintracht Exten als Libero ein. „Dieses Experiment wurde nach den ersten 45 Minuten beim Stand von 0:5 abgebrochen. In der zweiten Hälfte durfte ich wieder im Angriff spielen“, erklärt Dresenkamp mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Wie bist du zu deiner Sportart gekommen?
Im Ruhrpott war es in meiner Kindheit üblich, als Straßenfußballer den ersten Kontakt zum Fußball zu bekommen.
Was macht den Reiz deiner Sportart aus?
Es ist die Mischung aus Wettkampf und Mannschaftssport. Es macht halt sehr viel Spaß 90 Minuten alles zu geben und dann mit seinen Freunden, die dritte Halbzeit zu genießen.
Was war dein sportlich größter Erfolg?
Als Erfolg kann man das nicht sehen, aber es war der schönste Moment in meinem Fußballerleben. Ich habe zusammen mit meinen beiden Söhne René und Leon für den TSV Krankenhagen gespielt und jeder von uns hat ein Tor erzielt.
Welche sportlichen Ziele verfolgst du?
In meinem Alter möchte man nur noch fit und ohne schwere Verletzung bleiben, um noch ein paar Jahre Fußball spielen zu können.
Welcher Sportler möchtest du gerne sein und warum?
Raul war einfach ein genialer Spieler und auch als Persönlichkeit sehr sympathisch.
Was sind deine besten Eigenschaften?
Meine Schnelligkeit, eine gute Technik und ich bin immer ein fairer Sportsmann.
Was kannst du nicht so gut?
Ich bin etwas steif, deshalb liegen mir im Training solche Übungen, wo man gelenkig sein muss überhaupt nicht. Zudem habe ich so meine Schwächen in der Defensivarbeit.
Welchen Sportler oder Persönlichkeit möchtest du gerne kennen lernen?
Ich würde gerne mal mich mit Christiano Ronaldo unterhalten, um zu sehen, was das für ein Typ ist.
Wer ist dein Lieblingsverein?
Als Kind des Ruhrpotts drücke ich natürlich dem FC Schalke 04 die Daumen.
Hast du eine bestimmte Marotte, die du immer vor Wettkämpfen machst?
Der Gang zur Toilette ist vor jedem Spiel Pflicht für mich.
Wie sieht dein perfekter Tag aus?
Der Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück im Kreis meiner Familie, dann mache ich etwas am Haus oder im Garten und danach genieße ich es bei einer Flasche Bier, die Fußball-Bundesliga zu schauen.
Wo kann man dich außerhalb des Sports treffen?
Ich bin meistens zu Hause, da fühle ich mich am wohlsten.
Gibt es ein sportliches Erlebnis, das dir immer in Erinnerung bleiben wird?
Als Schalke-Fan ist die Antwort klar: Das war im Jahr 2001 als wir Meister der Herzen wurden. Erst der grenzenlose Jubel und fünf Minuten später folgt die bittere Realität.