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TSV Krankenhagen 1993 Tabellenführer der Kreisliga

TSV Krankenhagen 1993 Tabellenführer der Kreisliga

Foto: Im ersten Spiel der Saison 1993/94 schoss sich der TSV Krankenhagen an die Spitze der Kreisliga.

Fußball. Nachdem der TSV Krankenhagen in der 1. Kreisklasse viele Jahre vergeblich um den Aufstieg mitspielte, führte Trainer Franco Saturno den TSV in der Saison 1990/91 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Kreisliga.

Der TSV Krankenhagen ging von Saturno, der seit 1987 den TSV trainierte, sehr gut vorbereitet in die erste Kreisliga-Saison 1991/92. Erklärtes Ziel war der Klassenerhalt. Nach einem verheißungsvollen Start rangierte der TSV auf dem sechsten Tabellenplatz und hielt sogar den Kontakt zur Spitzengruppe. Vom Verletzungspech verfolgt, rutschte das Team nach einer Negativserie von 1:13 Punkten auf den 12. Tabellenplatz ab. Die verletzten Spieler kehrten nach und nach zurück, Krankenhagen konnte sich stabilisieren und auf dem Weg zum Klassenerhalt wurden sogar die Spitzenteams Kathrinhagen und Enzen besiegt. In der zweiten Kreisliga-Saison 1992/93 rangierte der TSV Krankenhagen lange Zeit im Mittelfeld. Im letzten Saison-Drittel wurde es für den TSV noch einmal eng, schaffte am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt.

Die Saison 1993/94 startete sehr verheißungsvoll. Im ersten Spiel wurde der SC Deckbergen-Schaumburg mit 5:1 vom Platz gefegt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte übernahm der TSV Krankenhagen damit die Tabellenführung in der Kreisliga.

Das Spiel fand damals auf den Plätzen am Schulzentrum in Rinteln statt. Der Platz in Krankenhagen wurde in den Jahren von 1991 bis Herbst 1993 saniert. Die Stadt Rinteln investierte eine halbe Million Mark für die Vergrößerung der Anlage, die Grunderneuerung der Rasenfläche, den Bau der Stehtribüne und die Modernisierung der Flutlichtanlage.

Der erste Gegner auf dem neuen Platz war 1993 der letztjährige Vizemeister SV Stadthagen. Der TSV Krankenhagen feierte einen 6:3-Erfolg. Peter Dresenkamp und Thorsten Wollbrink erzielten jeweils einen Dreierpack.

Bereits nach wenigen Minuten ging der TSV durch Wollbrink in Führung, die der Gast ausgleichen konnte. Danach erzielten Dresenkamp und Wollbrink mit drei weiteren Toren die 4:1-Pausenführung. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff baute Wollbrink die Führung auf 5:1 aus. Der technisch überlegene Vizemeister aus Stadthagen konnte dann auf 5:3 verkürzen, bevor Dresenkamp den 6:3-Endstand markierte.

Im Verlauf der weiteren Saison rutschte Krankenhagen ins Mittelfeld ab. Dabei verfügte der TSV zwar über die viertbeste Offensive der Kreisliga, offenbarte aber große Lücken in der Defensive. Gründe dafür waren zum einen der Wechsel von Torwart Thomas Klemme in der Sommerpause zum westfälischen Verbandsligist Bad Oeynhausen und zum anderen die Langzeitverletzungen der Abwehrrecken Frank Redeker und Volker Strübe. Am Ende der Saison konnte der TSV Krankenhagen jedoch noch den Klassenerhalt feiern.

Die großen Stützen der Mannschaft in den Jahren 1990 bis 1993 waren die beiden Torgaranten Thorsten Wollbrink und Peter Dresenkamp, die in jeder Saison zweistellig trafen, Frank Redeker, Volker Strübe und Andreas Küster, die der Defensive Stabilität verliehen, und Torwart Thomas Klemme, der den ein oder anderen unhaltbaren Ball noch herauskratzte.

Vor der Saison 1993/94 verließen etliche Spieler den Verein, Verletzungspech und Rotsperren schwächten die Mannschaft im Verlauf der Saison, es setzte teilweise hohe Niederlagen, Trainer Franco Saturno wurde entlassen und der TSV Krankenhagen stieg aus der Kreisliga ab.

Zum Team des TSV Krankenhagen gehörten 1993 Spartenleiter Lothar Klemme (hinten v. l.), Trainer Franco Saturno, Thorsten Wollbrink, Volker Strübe, Andreas Küster, Rüdiger Tetem, Joachim Schön, Ralf Meißner, Peter Dresenkamp, Josip Dijanic, Afrim Suleymani (vorne v. l.), Stefan Rehmert, Coskun Kokoc, Matthias Berg, Oliver Balzer, Hamsa Durtas, Detlef Klein und Gürol Aydin.
Zum Team des TSV Krankenhagen gehörten 1993 Spartenleiter Lothar Klemme (hinten v. l.), Trainer Franco Saturno, Thorsten Wollbrink, Volker Strübe, Andreas Küster, Rüdiger Tetem, Joachim Schön, Ralf Meißner, Peter Dresenkamp, Josip Dijanic, Afrim Suleymani (vorne v. l.), Stefan Rehmert, Coskun Kokoc, Matthias Berg, Oliver Balzer, Hamsa Durtas, Detlef Klein und Gürol Aydin.