TSV Steinbergen 2002 zum zweiten Mal Rintelner Stadtmeister
Foto: Der TSV Steinbergen wurde 2002 zum zweiten Mal in der Vereins-Geschichte Rintelner Stadtmeister.
Fußball. Der TSV Steinbergen gewann im Jahr 2002 nach 1981 zum zweiten Mal die Rintelner Stadtmeisterschaft. Im Finale wurde der SC Deckbergen-Schaumburg mit 2:1 geschlagen. „Das Spiel war in vielerlei Hinsicht historisch und richtungsweisend“, erinnert sich TSV-Fußball-Spartenleiter Bernd Reichelt. „Es war der Startschuss für die Aufstiegssaison 2002/2003 und die folgenden drei Jahre Kreisligazugehörigkeit.“ Das Finale zwischen dem TSV Steinbergen und dem SC Deckbergen-Schaumburg verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Schlüsselspieler beider Teams neutralisierten sich. Ralf Reichelt wurde von Krunoslav Cjeiko gut bewacht, Andreas Buchmeier schaltete Torjäger Frank Stasitzek aus und im Mittelfeld rieben sich Marco Fröh und Marcel Riedel gegenseitig auf.
Durch ein Tor von Patrick Skoruppa führte Deckbergen zur Pause mit 1:0. In der zweiten Halbzeit drängte Steinbergen auf den Ausgleich, Deckbergen lauerte auf den entscheidenden Konter. „Ich kann mich daran erinnern, dass wir in den letzten 20 Minuten immer besser ins Spiel kamen. Am Ende war es dann Matthias Appel, der das Spiel für uns gedrehte“, so Reichelt. „Er konnte seinem bis dahin guten Bewacher Sascha Hengst mehrfach entwischen und holte Chance auf Chance heraus. In der 83. Minute umspielte Matthias mehrere Verteidiger und erzielte das 1:1. Nur vier Minuten später konnte er bei einem Alleingang nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Marco Fröh machte dann das entscheidende 2:1 per Foulelfmeter.“
Andreas Buchmeier und Dirk Wirauski waren auch schon vor 21 Jahren beim ersten Titel 1981 dabei. Damals wurde die Stadtmeisterschaft erstmalig ausgespielt. Für beide war es das letzte große Spiel für den TSV Steinbergen. „Besser kann man eine Karriere kaum beenden“, so Reichelt.
Der Vater des damaligen Erfolgs war Uwe Ebeling. Drei Jahre vor dem Gewinn der zweiten Rintelner Stadtmeisterschaft hatte Ebeling eine neuformierte A-Jugend für den TSV aus dem Hut gezaubert, die sich zum Großteil aus ehemaligen Steinbergern zusammensetzte. Nach dem Übergang in den Herrenbereich wurde Ebeling dann Trainer dieser Elf. Innerhalb von zwei Jahren formte er aus einem durchschnittlichen Kreisklassenteam eine gute Kreisligamannschaft.
„Helmut Maier und Michael Naumann stießen 2001 dazu, im Sommer 2002 erfolgten die Wechsel von Ralf Reichelt und Marco Fröh, die zuvor noch Verbandsliga in Bückeburg und beim TSV Sievern bei Bremerhaven gespielt hatten“, blickt Reichelt zurück. „Ralle kannte Marco über die Volksbank von gemeinsamen Turnieren und konnte ihn zum Wechsel überzeugen, noch bevor die größeren Vereine in der Umgebung die Angel auswerfen konnten.“
Die Saison 2002/03 beendete der TSV Steinbergen in der 1. Kreisklasse Süd als Tabellenzweiter. Allein 40 Tore von Matthias Appel reichten nicht zum Direktaufstieg, denn der FC Hevesen gewann beide Spiele gegen den TSV mit 3:0 und wurde Meister. „Wir mussten ein Relegationsspiel gegen den SV Victoria Lauenau bestreiten. Wir lagen in Pollhagen dreimal zurück, gewannen dann aber 6:3“, weiß Reichelt noch heute als sei es gestern gewesen. „Das war immer noch nicht der Aufstieg. Einige Tage später musste Algesdorf die Relegation zum Bezirk erfolgreich überstehen, erst dann wäre ein Platz in der Kreisliga frei geworden. Glücklicherweise haben die Jungs vom Deister das geschafft und wir konnten endlich jubeln. Direkt in der Nacht nach diesem Spiel stand die geplante Fahrt nach Mallorca an und wir haben dann mit fast 20 Mann vier Tage und Nächte ausgiebig gefeiert.“