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Wer war der Primus im Rintelner Fußball vor der Jahrtausendwende?

Wer war der Primus im Rintelner Fußball vor der Jahrtausendwende?

Foto: Die Duelle zwischen dem SC Rinteln und dem SV Engern waren immer von besonderer Brisanz.

Fußball. Wer war vor der Jahrtausendwende der Primus im Rintelner Fußball – der SC Rinteln, SV Engern, TSV Steinbergen, SC Schwalbe Möllenbeck, TuS Deckbergen, TSV Eintracht Exten, TSV Krankenhagen, SV Goldbeck, SV Weser Türk Rinteln oder gar der SV Schaumburg? Aktuell ist es der SC Rinteln als einziger Bezirksligist und als einziges Rintelner Team auf Bezirksebene. Aber wie war es in den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren?


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Der SC Schwalbe Möllenbeck, TSV Krankenhagen, SV Goldbeck und der SV Weser Türk Rinteln schafften nie den Sprung in die Bezirksklasse und konnten aus diesem Grund nie die Krone im Rintelner Fußball tragen. Der SV Schaumburg spielte bis 1965 in der Bezirksklasse, war aber hinter Rinteln, Engern und Exten platziert.

Der TSV Steinbergen spielte in der Saison 1968/69 (8. Tabellenplatz), 1969/70 (6.), 1970/71 (11.), 1971/72 (11.), 1972/73 (8.), 1973/74 (10.) und 1974/75 (16.) in der Bezirksklasse, konnte sich in dieser Zeit jedoch nie als bestes Rintelner Team im Bezirk platzieren.

Ähnliches gilt für den TuS Deckergen. Der Verein aus dem Rintelner Ortsteil gehörte in den Spielserien 1965/66 (6.), 1966/67 (13.), 1974/75 (6.), 1975/76 (13.) und 1976/77 (16.) der Bezirksklasse an, war aber nie das bestplatzierte Rintelner Team.

Der SC Rinteln 1965 mit Schwarzer (h.v.l.), Ladage, Eckel, Rauch, Ostermeier, Klädtke, Heise, Trainer Cabrera, Wenzel (v.v.l.), Neugebauer, Gabriel und Wilke.
Der SC Rinteln 1965 mit Schwarzer (h.v.l.), Ladage, Eckel, Rauch, Ostermeier, Klädtke, Heise, Trainer Cabrera, Wenzel (v.v.l.), Neugebauer, Gabriel und Wilke.

Der SV Engern 1967.
Der SV Engern 1967.

Die Musik im Rintelner Fußball bestimmte in den meisten Jahren der SC Rinteln. Ab der Saison 1982/83 bis zur Jahrtausendwende war der SCR immer Rintelns Spitzenteam. Nach der Saison 1983/84 stieg der SC Rinteln in die Bezirksliga auf und hielt die Klasse bis 1993. Als der SV Engern, der in dieser Zeit als einziger Rintelner Verein in der Bezirksklasse um Punkte kämpfte, 1995 in die Kreisliga abstieg, waren die Steinanger-Kicker bis zum Jahr 2000 die einzigen Rintelner Vertreter auf Bezirksebene.

Auch in den 60er-Jahren war der SC Rinteln das dominierende Team. In den Spielserien 1964/65, 1966/67, 1967/68 und 1968/69 spielte Rinteln in der Bezirksliga und wurde in der Saison 1965/66 Meister der Bezirksklasse 2. Der SV Engern belegte von 1965 bis zum Abstieg 1969 in der Bezirksklasse 2 die Plätze 3, 11, 6 und 4. Der TSV Eintracht Exten beendete die Spielserien von 1965 bis 1969 in der Bezirksklasse 2 auf den Plätzen 6, 2, 10, 6 und 3.

Nur zweimal musste der SC Rinteln anderen Rintelner Vereinen den Vortritt lassen. Von 1969 bis 1973 war der TSV Eintracht Exten Rintelns bestes Team und in der Saison 1975/76 und von 1979 bis 1982 war es der SV Engern.

Der TSV Steinbergen 1968 mit Wessel (h.v.l.) und Neuser vom Vorstand, Trainer Wirausky, Mevert, Reichelt, Kraus, Göbel, Bertz, F. Böger, Werner, Obmann W. Böger, Kühnelt (Mitte v.l.), Spieß, Langer, Möller (v.v.l.), Knauer, Schöbel und Wieggrebe.
Der TSV Steinbergen 1968 mit Wessel (h.v.l.) und Neuser vom Vorstand, Trainer Wirausky, Mevert, Reichelt, Kraus, Göbel, Bertz, F. Böger, Werner, Obmann W. Böger, Kühnelt (Mitte v.l.), Spieß, Langer, Möller (v.v.l.), Knauer, Schöbel und Wieggrebe.

Der TSV Eintracht Exten 1969 mit Schmidt (h.v.l.), Fischer, ???, D. Requadt, M. Requadt, Susewind, Trainer Kanapin, Kupka (v.v.l.), Bode, ???, Maack und Dargel.
Der TSV Eintracht Exten 1969 mit Schmidt (h.v.l.), Fischer, ???, D. Requadt, M. Requadt, Susewind, Trainer Kanapin, Kupka (v.v.l.), Bode, ???, Maack und Dargel.

In der Saison 1969/70 wurde der TSV Eintracht Exten (36:16/71:45) Dritter in der Bezirksklasse 2, Bezirksliga-Absteiger SC Rinteln (29:23/51:45) Fünfter und der TSV Steinbergen (25:27/46:47) Sechster. Mit Platz 7 in der Saison 1979/71 war der TSV Eintracht Exten (27:25/40:39) erneut Rintelns bestes Team. Der SCR (26:26/42:42) schloss die Spielserie in der Bezirksklasse 2 auf Platz 9 ab, der TSV Steinbergen (24:28/48:54) in der Bezirksklasse 1 auf Platz 11. In der Saison 1971/72 landete der TSV Eintracht Exten (26:26/47:43) in der Bezirksklasse 2 auf Platz 5, der SC Rinteln (22:30/44:51) auf Platz 10 und der TSV Steinbergen (22:30/51:65) auf Platz 11. Auch in der Saison 1972/73 war der TSV Eintracht Exten (41:19/78:55) mit Platz 3 in der Bezirksklasse 2 Rintelns Spitzenteam. Der SC Rinteln (35:25/52:40) folgte auf Platz 5 und der TSV Steinbergen (27:33/44:47) auf Platz 8. Danach verblasste der Stern des TSV Eintracht Exten. Das Team stieg 1976 aus der Bezirksklasse ab und kehrte bis zum Jahr 2000 nicht wieder in den Bezirk zurück.

Der SV Engern 1972 mit Betreuer M. Scheermann (h.v.l.), Hartmann, Betreuer Klemme, Spielertrainer Scheermann, Wilshaw, Spartenleiter Franke, Henze, Marks, K. Moch, Dombske, W. Skiba sen., Bressem (v.v.l.), U. Fuhrmann, W. Skiba, Steuber, Kaluzza und D. Fuhrmann.
Der SV Engern 1972 mit Betreuer M. Scheermann (h.v.l.), Hartmann, Betreuer Klemme, Spielertrainer Scheermann, Wilshaw, Spartenleiter Franke, Henze, Marks, K. Moch, Dombske, W. Skiba sen., Bressem (v.v.l.), U. Fuhrmann, W. Skiba, Steuber, Kaluzza und D. Fuhrmann.

Mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse 1973 stieg der Stern des SV Engern wieder auf. In der Saison 1975/76 eroberte Engern (32:32/53:53) mit Platz 10 in der Bezirksklasse 1 die Spitzenposition im Rintelner Fußball. Der SC Rinteln (31:33/40:37) belegte Platz 12 und der TSV Eintracht Exten (10:54/29:86) stieg als Tabellenletzter ab. Auch von 1979 bis 1982 war der SV Engern Rintelns Top-Adresse. Die Saison 1979/80 beendete der SV Engern (27:33/ 62:70) in der Bezirksklasse 2 auf Platz 9, vor dem SC Rinteln (24:36/49:73) auf Platz 13. In der Saison 1980/81 rangierte der SV Engern erneut vor dem SC Rinteln. Die Gänsedörfler belegten in der Bezirksklasse 2 den 6. Rang (29:31/68:75), die Weserstädter den 11. Platz (25:35/40:46). In der Saison 1981/82 landete der SVE mit Platz 8 (27:33/59:61) ein drittes Mal in der Bezirksklasse 2 vor dem SCR auf Platz 9 (27:33/54:62).

Der SC Rinteln 1973 mit Trainer Wirausky (h.v.l.), Korff, Andert, Ludewig, Pettenpaul, Hänsel, Schott, Heise, Blaumann (v.v.l.), Dlugosch, Müller, Lohse und Schimmel.
Der SC Rinteln 1973 mit Trainer Wirausky (h.v.l.), Korff, Andert, Ludewig, Pettenpaul, Hänsel, Schott, Heise, Blaumann (v.v.l.), Dlugosch, Müller, Lohse und Schimmel.

Der TSV Eintracht Exten 1974 mit Betreuer Kretzer (h.v.l.), Bruns, Zolldan, Pulver, Siegmann, Wiskow, Harzer, W. Lücke, B. Lücke, Kehmeier, Trainer Maack, Janicki (v.v.l.), Wehrhahn, Bode, Masseur Ehrich, Gabriel und Fuhrmann.
Der TSV Eintracht Exten 1974 mit Betreuer Kretzer (h.v.l.), Bruns, Zolldan, Pulver, Siegmann, Wiskow, Harzer, W. Lücke, B. Lücke, Kehmeier, Trainer Maack, Janicki (v.v.l.), Wehrhahn, Bode, Masseur Ehrich, Gabriel und Fuhrmann.

Danach trennten sich die Wege der damals beiden einzigen Mannschaften auf Bezirksebene. Während der SC Rinteln 1984 in die Bezirksliga aufstieg und dort bis 1993 verblieb, stieg der SV Engern 1995 in die Kreisliga ab. In der Saison 1993/94 wurde Rinteln (41:19/66:35) in der Bezirksklasse 2 Vize-Meister, der SV Engern (32:28/53:54) wurde 8. Die letzte gemeinsame Bezirksklassen-Saison vor der Jahrtausendwende bestritten beide Teams 1994/95. Rinteln (33:27/62:48) wurde Fünfter, Engern (26:34/51:63) als Absteiger Dreizehnter.

Der SC Rinteln 1980 mit Walter (h.v.l.), T. Bedey, Vauth, Schaper, Schimmel, Hopmann, Krömer, J. Lenort, Korff, Neugebauer (v.v.l.), Plüschke, Kraschewski, Gabriel, Osthues und Bolte.
Der SC Rinteln 1980 mit Walter (h.v.l.), T. Bedey, Vauth, Schaper, Schimmel, Hopmann, Krömer, J. Lenort, Korff, Neugebauer (v.v.l.), Plüschke, Kraschewski, Gabriel, Osthues und Bolte.

Hans-Joachim „Jochen“ Lange, langjähriger Vorsitzender, Spieler, Trainer und Herausgeber der Vereinszeitung des SC Rinteln, hat sich 1986 die Mühe gemacht, die Chroniken durchzuschauen, um die Frage zu beantworten: „Wie und mit welchen Erfolgen hat der SC Rinteln in den letzten 25 Jahren gegen die Vereine aus der Nachbarschaft gespielt?“

Der TuS Deckbergen 1982.
Der TuS Deckbergen 1982.

Heraus kam folgendes Ergebnis: 29 Spiele gegen den SV Engern, 16 Siege, 5 Remis, 8 Niederlagen, 69:47 Tore. 19 Spiele gegen den TSV Eintracht Exten, 11 Siege, 2 Remis, 6 Niederlagen, 48:28 Tore. 17 Spiele gegen den TSV Steinbergen, 14 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage, 49:16 Tore. Acht Spiele gegen den SC Schwalbe Möllenbeck, 2 Siege, 4 Remis, 2 Niederlagen, 12:11 Tore. Neun Spiele gegen den TuS Deckbergen, 7 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage, 30:10 Tore. Die Derbys zogen die Massen an. 1000 Zuschauer und mehr waren keine Seltenheit.

Der SV Engern 1982.
Der SV Engern 1982.

Der SC Rinteln 1984 mit Trainer Hansen (h.v.l.), Moore, Walter, Kraschewski, T. Bedey, Schwarze, Posnien, Dlugosch, Schwaneberg, Betreuer Merchel, Thaw (v.v.l.), Hesse, Reichelt, Rasche, Neugebauer, Hopmann, Schimmel und Gaspar.
Der SC Rinteln 1984 mit Trainer Hansen (h.v.l.), Moore, Walter, Kraschewski, T. Bedey, Schwarze, Posnien, Dlugosch, Schwaneberg, Betreuer Merchel, Thaw (v.v.l.), Hesse, Reichelt, Rasche, Neugebauer, Hopmann, Schimmel und Gaspar.

Der SV Engern 1985.
Der SV Engern 1985.